Invasive Aspergillose

Die Ursache der hohen Mortalität bei der invasiven – d.h. gewebsdestruktiven Aspergillose – liegt sicher darin, dass diese mykotische (Pilzerkrankung) Komplikation bei stärkster Immunsuppression oder Neutropenie in kürzester Zeit (ca. 3-7 Tage) ablaufen kann.

Immunssuppression bedeutet das körpereigene Immunsystem unterdrückt wird. Dies kann durch Stress, eine Erkrankung oder durch eine Infektion verursacht werden.

Neutreopenie: Abhnahme von weissen Blutkörperchen bwz Antikörper

Die inhalierte Aspergillus Konidie keimt, wo sie in Lunge und Atemwegen zu liegen kommt.

Aspergillus

 

Hier sehen Sie auf der Abbildung Konidienträger von Aspergillus fumigatus ca. 1 1/2 Tage alt. Die an die Luft abgegebenen Konidien (Pfeile) sind 2-3 Mikrometer gross, d.h. es ist inhalationsfähig.

 

 

Nachdem es in den Atemwegen liegen kommt, keimt aus und verwandelt sich entweder zu einer drusenähnlichen, sporonlosen Kolonie mit proteolytischer AKtivität oder das Myzel invadiert direkt im Diffusionsbereich seiner Enzyme (z.B. Proteasen) und Stoffwechselprodukte.
Der bevorzugte Befall von Blutgefässen führt bei der Aspergillose wie bei der Mucormykose zu Thrombosierung, Embolisation, Infarzierung und Nekrotisierung, was zwangsläufig das Erreichen ausreichender Medikamentenkonzentration am Infektionsort erschwert.